Je nach Szenario müssen allein in der Europäischen Union bis 2050 jährlich zwischen 758 und 1055 Milliarden Euro in der Industrie, im Energie- und Bausektor und dem Verkehrswesen investiert werden, um die wirtschaftliche Transformation umzusetzen. Für diese Investitionen sind Finanzierungslösungen nötig, die andere Aspekte berücksichtigen als klassische Wachstums- oder Expansionsfinanzierungen. Denn häufig geht es dabei um Investitionen in neue Produktions-, Einsatz- oder Vertriebsmethoden, die noch auf dem Weg zur Marktreife sind und deren Potenziale und Risiken auf dem Papier nicht leicht zu beziffern sind.
Für die Sparkassen ist das Feld der Transformationsfinanzierung ein wichtiges Zukunftsthema. Es ist eine ihrer Kernaufgaben, die regionale Wirtschaft bei ihren Investitionsvorhaben zu begleiten und adäquate Finanzierungsmöglichkeiten dafür anzubieten. Von daher ist es naheliegend, dass sich die Sparkassen schon frühzeitig auf dieses Feld begeben und Strukturen aufgebaut haben, die eine optimale Begleitung ihrer Firmenkunden ermöglichen.
So zum Beispiel die Nassauische Sparkasse (Naspa): Das Institut mit Sitz in Wiesbaden ist eine Flächensparkasse, ihr Geschäftsgebiet – rund 4.200 Quadratkilometer – gehört zu den größten in Deutschland. Die Region ist nicht nur weiträumig, sondern auch ausgesprochen vielfältig: Sie umfasst die Metropolregion Rhein-Main ebenso wie viele Mittel- und Oberzentren und ländliche Regionen, also eine große Bandbreite an Wirtschafts- und Raumstrukturen mit ihren jeweils eigenen Entwicklungspotenzialen und Herausforderungen.