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Aus- und Weiterbildung

Junge Vorreiter in der deutschen Bankenlandschaft

Mit dem S-Spot zeigt die Sparkasse Göttingen, wie man erfolgreich junge Menschen anspricht und dauerhaft als Kunden gewinnt – per Du, auf Augenhöhe und in einer eigenen Filiale. Zugleich setzt sie neue Maßstäbe für die Ausbildung in der Sparkassen-Finanzgruppe.

Ein frischer Wind weht in der deutschen Bankenlandschaft, genauer: er weht durch Göttingen. Denn Azubis der Sparkasse Göttingen haben mit S-Spot das Konzept für eine Filiale entwickelt, die sich hauptsächlich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 25 Jahren wendet. Und damit deutlich wird, wie ernst es der Sparkasse mit diesem Ansatz ist, sind die Azubis auch von Anfang an für die Beratung der Kunden verantwortlich.

Was vor vier Jahren als Experiment begann, ist inzwischen voll etabliert und wird von der jungen Kundschaft begeistert angenommen. Im S-Spot können Schüler, Studierende, Auszubildende und junge Arbeitnehmer über ihre finanziellen Anliegen, über Kreditwünsche und Altersvorsorge sprechen – immer auf Augenhöhe mit Gleichaltrigen und immer per Du. Das helle und moderne Lounge-Interieur der Filiale schafft eine freundliche Atmosphäre, und die Öffnungszeiten sind an „studentischen Lebensgewohnheiten“ ausgerichtet, wie Rainer Hald, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Göttingen, einen besonderen Service der neuen Azubi-Filiale beschreibt. Klar, dass zum S-Spot auch eine eigene Website sowie der Socialmediakanal Instagram gehören, deren Inhalte und Ansprache ebenfalls speziell an den Interessen und Bedürfnissen junger Menschen ausgerichtet sind.

Damit das Konzept frisch bleibt, wechseln die Azubis im Team alle acht bis zehn Wochen. So haben viele Auszubildende die Chance, im direkten Kundenkontakt wertvolle Markerfahrungen zu sammeln und an der konkreten Ausgestaltung des innovativen Beratungs- und Betreuungsansatzes in der jungen Filiale mitzuwirken. Unterstützt werden sie von 3 festen Jungbankern im Alter zwischen 21 und 25 Jahren.

Die Idee, junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit in die Verantwortung zu nehmen, um neue Ansätze der Kundenansprache zu entwickeln, hat sich ausgezahlt. Sie folgt dem Credo, Jugendliche und junge Erwachsene mit darüber entscheiden zu lassen, wo die Sparkasse in 20 Jahren steht. Denn vor allem die junge Generation bringt im Umgang mit neuen Technologien, gesellschaftlichen Entwicklungen und wirtschaftlichen Anforderungen Einschätzungen und Erfahrungen mit, die die Sparkassen in Zukunft brauchen.

Die Filiale ist ein großer Erfolg, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. „Azubis entwickeln im Kontakt mit Kunden aus ihrer Altersklasse schnell eine hohe Vertriebsaffinität“, stellt Hald einen nicht unbedeutenden unternehmerischen Aspekt heraus. „Wir merken das an den Abschlusszahlen, die seit der Gründung des S-Spot regelmäßig sechsmal so hoch sind wie in einer herkömmlichen Fünf-Personen-Filiale.“  Auch die Resonanz in Fachkreisen, der Öffentlichkeit und den Medien ist sehr positiv. So wurde die Sparkasse Göttingen für das innovative Filialkonzept mit dem „ARNO“ ausgezeichnet, dem Kommunikationspreis der Sparkassen-Finanzgruppe. Auch mit dem “Großen Preis des Mittelstandes”, der von der Oskar-Patzelt-Stiftung verliehen wird, wurde der Sparkasse eine Würdigung zuteil, die weit über Göttingen hinauswirkt. Zusätzlich gewann der S-Spot im Jahr 2015 den Verdi Sparkassenpreis und im Jahr 2016 bei den Pepe Digital Masters den Award in der Kategorie “digitale Filialgestaltung”.

20.1. Beschäftigungspolitik

Verlässliche und auf Dauer angelegte Beschäftigungsperspektiven für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Fundament, auf dem die kontinuierliche und kompetente Betreuung unserer Kunden ruht. Die Mehrzahl unserer Beschäftigten und Führungskräfte lebt auch im Geschäftsgebiet.

Derzeit durchlaufen rund 15.200 junge Menschen in den Sparkassen eine Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau. Mit einer bundesweiten Ausbildungsquote von 8,1 Prozent in den Sparkassen liegen wir über dem Durchschnitt privater Banken. 86 Prozent aller Auszubildenden haben wir im Berichtsjahr nach dem Abschluss in ein Arbeitsverhältnis übernommen.

  • 8,1%Ausbildungsquote in den Sparkassen
  • 86,4%Übernahmequote in den Sparkassen

20.1. Weiterbildung/lebenslanges Lernen

In Zusammenarbeit mit den Bildungspartnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe bieten die Sparkassen ein breites Spektrum an spezifischen Aus- und Weiterbildungsangeboten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Durch eine umfassende Nachwuchsförderung eröffnen die Sparkassen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristige berufliche Entwicklungsperspektiven und positionieren sich als attraktiver Arbeitgeber in der Region.

In die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Sparkassen im Jahr 2016 rund 138 Millionen Euro investiert. Dabei stehen – neben der Ausbildung zum Bankkaufmann – vor allem die berufliche Aufstiegsweiterbildung (Sparkassenfachwirt/-in, Sparkassenbetriebswirt/-in sowie Dipl.-Sparkassenbetriebswirt/-in) und die regelmäßige Aktualisierung des erforderlichen bankfachlichen Wissens im Vordergrund. Inhaltlich wird zudem der Aufbau der digitalen Fitness der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein zentrales Ziel der Weiterbildung sein. Der Erwerb von akademischen Bachelor- und Masterabschlüssen an der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe gewinnt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sparkassen weiter an Bedeutung.

Bericht an die Gesellschaft 2016

Haltung