Solidarische Corona-Hilfe
Unterstützung für Menschen in Not
Viele gemeinnützige Vereine und Initiativen mussten wegen Corona umdenken und neuorganisieren, weil Hilfsangebote nicht aufrechterhalten werden konnten. In Bielefeld unterstützte die Sparkasse ein Großprojekt zur Vernetzung und Koordination von Initiativen.
„Bielefeld zeigt Herz“ – unter diesem Motto ruft die Sparkasse Bielefeld schon seit einigen Jahren zur Unterstützung von Vereinen und Initiativen in ihrer Stadt auf. Im Rahmen der Aktion können Bielefelder Vereine sich und ihr Anliegen im Internet präsentieren. Unterstützerinnen und Unterstützer stimmen anschließend über die vorgestellten Initiativen ab. Sie legen so mit ihrer Stimme die Höhe der Spenden fest, die von der Sparkasse aus dem Sparlotterie-Zweckertrag an einzelne Projekte überwiesen werden. Ein interessanter Ansatz, um die Bandbreite der Aktivitäten von Vereinen und Organisationen einer Stadt vorzustellen – und auf spielerische Weise Motivation und Rückhalt für ehrenamtliches Engagement zu stiften.
Wie viel Herz Bielefeld hat, zeigte sich auch in der Zeit des Corona-Lockdowns. Bedürftige Menschen waren in dieser Zeit besonders betroffen. Denn viele Hilfsangebote, auf die sie angewiesen sind, konnten in dieser Zeit nicht oder nur eingeschränkt aufrechterhalten werden. Das galt zum Beispiel für viele Tafeln und für viele Essens- und Kleiderausgabestellen.
Um in dieser Situation so weit wie möglich zu helfen und alternative Angebote auf den Weg zu bringen, wurde in Bielefeld unter dem Dach der Stiftung Solidarität die „Solidarische Corona-Hilfe“ ins Leben gerufen. Ziel dieses Großprojektes: Der Aufbau eines Netzwerks aus Vereinen und Arbeitsgemeinschaften, um Hilfsmaßnahmen und Initiativen gemeinsam zu koordinieren.
Eines der Alternativangebote, die das Netzwerk auf den Weg brachte, war ein spezieller Fahrdienst, der Lebensmittelpakete im Kultur- und Kommunikationszentrum Sieker (KuKS) einsammelte und zu betroffenen Menschen ausfuhr. Das KuKS richtete zudem ein eigenes Call-Center ein, das Anrufe entgegennahm und Einkäufe, Besorgungen oder Gassi-Gänge mit dem Hund organisierte. Außerdem wurde durch die Stiftung ein Solidar-Corona-Fonds aufgelegt. Dieser förderte Initiativen, die nachbarschaftliche Hilfe und Gemeinsinn stärkten und unterstützte bei individuellen Notlagen mit Geldspenden.
Dank des Großprojekts gelang es, viel Engagement für besonders bedürftige Menschen zu mobilisieren und die vorhandenen Mittel sinnvoll einzusetzen. Mehr als 1.000 Menschen konnte so geholfen werden, rund 1.500 Bielefelder Haushalte wurden zeitweise pro Woche mit Lebensmitteln beliefert. Das Konzept überzeugte auch die Sparkasse Bielefeld, die schnell und unbürokratisch 10.000 Euro zur Unterstützung des Fonds zu Verfügung stellte. Außerdem spendete die Sparkasse 2.000 Mund- und Nasenschutzmasken. Diese wurden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ausgabestellen zur Verfügung gestellt und teilweise auch bedürftigen Menschen, die sich selbst keine Masken leisten konnten. „Die Spende kam genau zum richtigen Zeitpunkt, denn unsere eigenen Vorräte gingen allmählich zu Ende“, berichtet Projektleiter Michael Gugat auch im Nachhinein voller Erleichterung.
Stefan Dwilies, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bielefeld, sieht dann auch das Engagement der Corona-Hilfe als wichtigen Beitrag für ein solidarisches Miteinander in der Stadt: „In den vergangenen Wochen und Monaten hat die Corona-Hilfe eine wertvolle Arbeit geleistet. Wir wissen dieses Engagement zu schätzen.“