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Einkauf und Beschaffung

Sparkassen machen mobil

Immer mehr Sparkassen installieren Ladeinfrastrukturen für Elektroautos auf eigenen Parkplätzen. Das verschafft nicht nur der Elektromobilität neuen Schwung, auch die Sparkassen profitieren davon.

Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf in Deutschland. Der deutsche Markt für Elektrofahrzeuge konnte im Jahr 2019 die weltweit größten Zuwachsraten verzeichnen. Mit insgesamt 109.000 Neuzulassungen im vergangenen Jahr, einem Plus von 50 Prozent, liegt Deutschland nun an dritter Stelle, hinter den USA und China.

Mit dem Wachstum des Marktes verbessert sich auch die Infrastruktur: Die Zahl der Ladesäulen stieg 2019 ebenfalls um 50 Prozent. Ende des Jahres standen laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) rund 24.000 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung. Da ist allerdings, bei mittlerweile etwa 220.000 E-Autos und Plug-In-Hybriden bundesweit, immer noch viel Luft nach oben. Zumal es, wie der BDEW konstatiert, immer noch große regionale Unterschiede in der Verteilung der Ladepunkte gibt. In Großstädten und Ballungsräumen ist die Abdeckung gut, aber in den ländlichen Regionen gibt es noch viele weiße Flecken.

Aber es tut sich etwas auf dem Feld der Elektromobilität und die Sparkassen spielen dabei eine durchaus wichtige Rolle. Denn in vielen Kommunen sind es die ortsansässigen Institute, die der Elektromobilität zusätzlichen Anschub verleihen. Viele Sparkassen haben inzwischen Ladesäulen auf eigenen Parkplätzen und in Parkhäusern installiert. Dafür gibt es gute Gründe: Sparkassen liegen meist an zentraler und verkehrsgünstiger Stelle in einer Kommune und verfügen über ausreichende, gut erreichbare und hoch frequentierte Parkflächen. E-Mobilisten können den Ladevorgang also bequem mit weiteren Erledigungen verbinden, was nebenbei auch noch einen Beitrag zur Belebung der Innenstädte leistet. Davon profitiert auch die Sparkasse selbst, denn die Installation einer Ladesäule ist ein gutes Instrument, um Kunden zu binden. Außerdem unterstützt es die Umrüstung der eigenen Flotte auf klimafreundliche Fahrzeuge und motiviert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Elektroautos zu erwerben.

Um den Sparkassen die Installation von Ladesäulen zu erleichtern, bieten die Sparkassen-Einkaufsgesellschaft (SEG) und die S-Payment seit Anfang 2020 ein neues Komplettangebot: Es umfasst Beratung, Planung, Installation und Wartung von Ladestationen, die zudem vollständig individualisierbar sind. Außerdem sind dank einer Kooperation mit der S-Payment sämtliche Payment-Lösungen verfügbar, die von den Sparkassen angeboten werden: Giro- oder Kreditkarte, Paydirekt, kontaktloses Bezahlen. Für die Besitzer von E-Autos ist das ein echter Mehrwert, denn viele bisher verfügbare Ladesäulen nutzen noch unterschiedliche Bezahlsysteme, für die oft jeweils eigene Apps installiert oder Ladekarten des Betreibers gekauft werden müssen. Das ist nicht nur unbequem, sondern sorgt auch für Unübersichtlichkeit bei Kosten und Gebühren. Die Sparkassen-Ladesäulen versprechen da deutlich mehr Transparenz und Barrierefreiheit für die Nutzer.

Die Ladestationen können von den Sparkassen auch interessierten Firmen- oder Kommunalkunden angeboten werden. Auch das trägt dazu bei, die Infrastruktur für E-Mobilität zu verbessern und die Sparkassen als kompetenten Akteur auf diesem Feld zu etablieren.

Hersteller der Ladestationen, die über die SEG, Teil der DSV-Gruppe, vertrieben werden, ist übrigens die Wallbe GmbH aus Schlangen bei Paderborn. Das Unternehmen ist in nur fünf Jahren vom Start-Up zu einem der führenden Anbieter auf dem E-Mobilitäts-Markt herangewachsen. Die Produkte sind technisch hochwertig und auch optisch ansprechend: Anfang des Jahres wurde die Ladesäule Wallbe Max mit dem „German Design Award“ ausgezeichnet.

Nachhaltigkeit in Einkauf und Beschaffung

Nachhaltigkeitsstandards für Beschaffung und Einkauf bzw. ein nachhaltiges Beschaffungsmanagement sind bei Verbundpartnern wie der DekaBank und einigen Landesbanken implementiert. Die Berichterstattung über die Verankerung von Nachhaltigkeit in Einkauf und Beschaffung erfolgt auf Institutsebene.

Bericht an die Gesellschaft 2019

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