Förderung innovativer Lösungen

Nur 48 Stunden

Die „Symbioticon“ bringt digitale Ideen auf die Beschleunigungsspur. Das innovative Veranstaltungsformat der Sparkassen-Finanzgruppe überzeugt auch Kommunikationsexperten: Es steht für einen „beeindruckenden Willen zur Selbstveränderung“.

Die Sparkassen als Trendsetter – mit der „Symbioticon“ hat die Finanzgruppe ein innovatives Format etabliert, das in der IT-Szene für Aufsehen sorgt. Im Zentrum des Events steht ein sogenannter Hackathon. Dabei entwickeln junge IT-Experten und Kreative innovative digitale Lösungen für das Banking der Zukunft. Die besondere Herausforderung dabei: Für die Entwicklung steht nur ein relativ knapp bemessener Zeitraum zur Verfügung. Innerhalb von 48 Stunden müssen die teilnehmenden Teams einen digitalen Prototyp oder ein technisches Konzept entwickeln und möglichst anschaulich präsentieren. Den besten Ideen winken nicht nur lukrative Geldpreise. Sie haben auch gute Chancen, in tragfähige Produkte und Services umgesetzt zu werden.

Wer zum ersten Mal einen Hackathon aufsucht, mag die Veranstaltung für eine Mischung aus Gaming-Event und Night-Club halten. Die lockere, moderne Atmosphäre ist aber bewusst als futuristische Spielwiese für junge Kreative gesetzt und wird mit knallig leuchtenden Farben und starken Typografie-Elementen unterstrichen. Der Wettbewerbscharakter sorgt für hohe Spannung und viel Motivation bei den teilnehmenden Teams. Aber es geht dabei um mehr als nur um unterhaltsame Tüftelei. Mit der „Symbioticon“ positioniert sich die Sparkassen-Finanzgruppe als innovativer und kompetenter Player, der die Zukunft der Finanzbranche federführend mitgestaltet. Daher wird der Hackathon auch mit einer breiten Palette von Fachveranstaltungen wie Workshops, Vorträgen und Präsentationen umrahmt.

Die Digitalisierung verändert die Branche. Die sogenannten FinTechs – das sind Technologie­unternehmen mit einem Fokus auf Banken und Finanzdienstleister – entwickeln schnelle, schlanke und intuitive Lösungen für alle Aspekte des Finanzgeschäfts, von innovativen Zahlungs- und Banking-Lösungen über die private Vermögensverwaltung bis hin zu komplexen Analysetools für Aktienkurse oder Kreditrisiken. Zunehmend steht dabei auch die Frage im Mittelpunkt, welchen Beitrag neue Technologien zu einem nachhaltigen, verantwortungsvollen und innovativen Umgang mit Finanzen leisten können. Das macht es für die Sparkassen besonders wichtig, in dieser Entwicklung eine tragende Rolle zu spielen. Bei den Lösungen, die im Zuge der Hackathons entwickelt werden sollen, liegt daher ein besonderer Fokus auch immer auf Umsetzbarkeit, Intuitivität und Nachvollziehbarkeit digitaler Ideen.

Organisiert wird die Veranstaltung seit 2016 von der Star Finanz und der Finanz Informatik (FI) mit Unterstützung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) und dem Deutschen Sparkassenverlag (DSV-Gruppe). Jede Veranstaltung steht unter einem festen Motto, das ganz bewusst zugespitzt und offensiv formuliert ist: 2019 lautete es „#nonormal“, im laufenden Jahr heißt es „#gamechanger“. Die Resonanz ist beeindruckend: An der Veranstaltung im vergangenen Jahr nahmen rund 100 ITler und Kreative teil.

Die Symbioticon als ein besonderes Format, das Zeichen für die Zukunft setzt. Das beeindruckte auch die Jury des German Design Award 2021: Sie zeichnete die Veranstaltung mit einer besonderen Erwähnung in der Kategorie „Excellent Communications Design – Event“ aus. Der Hackathon sei „vorbildlich“, urteilte die Jury, denn er fördere die Entwicklung „ungewohnter und ungesehener Lösungen in Prototypen“. Außerdem zeige er, dass die Sparkassen-Finanzgruppe von einem „beeindruckenden Willen zur Selbstveränderung“ getragen werde, hieß es in der Jury-Begründung weiter.

Digitalisierung erlebbar und anschaulich zu machen ist ein wichtiger Schritt, um die Potenziale für die ökonomische, ökologische und soziale Transformation zu heben. Das ist nicht zuletzt auch eine zentrale Forderung der Bundesregierung. Nach ihrer Überzeugung kann „eine nachhaltige Digitalisierung nur gelingen, wenn die Menschen darauf vertrauen, dass sich ihr Leben durch die Digitalisierung signifikant verbessert.“ Dazu ist es wichtig, Berührungsängste abzubauen, Vertrautheit mit digitalen Medien zu schaffen und bei diesem Veränderungs­prozessen möglichst alle Menschen mitzunehmen.

Der Payment Showroom in der Hauptstelle der Förde Sparkasse. Im Inneren können Kundinnen und Kunden und auch die Mitarbeiter­innen und Mitarbeiter der Sparkasse über Touchscreens und Tablet erleben, wie man heute und in naher Zukunft smart bezahlt und bezahlt wird.

Eine Aufgabe, der sich auch viele Sparkassen aus ihrem Selbstverständnis als Begleiter in Zeiten von großen Umbrüchen und Veränderung, mit Nachdruck widmen. Bei vielen Sparkassen ist die Digitalisierung unübersehbar – und anfassbar. So auch zum Beispiel bei der Förde Sparkasse. Dort steht ein großer roter Kubus in der oberen Kundenhalle der Hauptstelle – der Payment Showroom der Sparkasse. Er misst 3,50 mal 3,50 Meter und ist außen mit einem riesigen 16:9-Bildschirm ausgestattet. Im Inneren können Kundinnen und Kunden und auch die Mitarbeiter­innen und Mitarbeiter der Sparkasse über Touchscreens und Tablet erleben, wie man heute und in naher Zukunft smart bezahlt und bezahlt wird. „Wir sehen, dass es immer noch viele Menschen gibt, die Respekt vor dem Thema Digitalisierung haben“ sagt Götz Bormann, Vorstandsvorsitzender der Förde Sparkasse. „Mit diesem innovativen Konstrukt wollen wir Komplexität reduzieren, Hilfestellung geben und für das Thema begeistern.“ Für die Förde Sparkasse ist es daher auch eine Frage sozialer Nachhaltigkeit, wenn möglichst keine Bevölkerungsgruppe von den technologischen Veränderungsprozessen abgeschnitten wird. Schließlich geht es darum, deren Nutzungsmöglichkeiten für alle Menschen zu ermöglichen und die Anschlussfähigkeit an wirtschaftliche und gesellschaftliche Enzwicklungen sicherzustellen.

Die „Innovationsfiliale“ der Kreissparkasse Esslingen: Dort gibt es mit iPads, Touch-Screens und Virtual-Reality-Brillen Einblicke in das digitale Banking.

Auch andere Sparkassen haben mittlerweile ähnliche Showrooms aufgebaut, um Kunden an ihre digitalen Angebote heranzuführen. Zu ihnen gehört zum Beispiel die Kreissparkasse Esslingen: Dort gibt es die „Innovationsfiliale“, die mit iPads, Touch-Screens und Virtual-Reality-Brillen Einblick in das digitale Banking gewährt. Greifbar wird die Digitalisierung auch bei der Sparkasse Bochum. Im sogenannten DigitalCenter „s-next“ in der Hauptstelle können Besucherinnen und Besucher Online- und Mobile-Banking-Angebote ebenso austesten wie Video-Beratung und Service-Chats. „Wir möchten die Menschen begeistern für die digitalen Zusatzangebote zu unserer qualifizierten, persönlichen Kundenberatung in den Geschäftsstellen vor Ort“, erklärt Jürgen Hohmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bochum. Nur wenige Kilometer entfernt hat die Sparkasse HagenHerdecke ein altes Ladenlokal zur „S Digital“-Arena aufgerüstet. Hier gibt es in entspannter Atmosphäre „Digitalisierung zum Begreifen und Anfassen“, wie Achim Wyen, Leiter des Bereichs Digital Banking erläutert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten dort zu den digitalen Angeboten der Sparkasse und helfen auch schon mal beim Installieren einer App. Außerdem gibt es aktuelle Börseninformationen und Wirtschaftsnachrichten. Virtuelle Welten, die mit einer 3D-Brille erkundet werden können, sollen neugierig auf die digitale Zukunft machen. „Gerade in der Corona-Zeit ist der Wunsch bei vielen Menschen, Geschäfte – natürlich auch Bankgeschäfte – von zu Hause aus zu erledigen, größer geworden,“ sagt Wyen. Und nicht ohne Stolz ergänzt er: „Da sind wir in Hagen gerne mit unserer Unterstützung ganz vorne mit dabei.“

Die „S Digital“-Arena der Sparkasse HagenHerdecke. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten dort zu den digitalen Angeboten der Sparkasse und helfen auch schon mal beim Installieren einer App.

Zugang zu Finanzdienstleistungen

Wettbewerb in der Kreditwirtschaft kommt Verbrauchern und Unternehmen zugute. Unser gesetzlicher Auftrag ist die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen für die jeweilige Region, den die Sparkassen in ihrer Gesamtheit flächendeckend erfüllen.

Wir sind mit bundesweit 8.927 (2018: 9.396) mitarbeiterbesetzten Filialen in jedem Geschäftsgebiet persönlich erreichbar. Darüber hinaus stehen den Kunden 3.669 (2018: 3.623) SB-Filialen und 23.700 Geldautomaten zur Verfügung. Unser Onlinebanking bietet ergänzend eine sichere und bequeme Möglichkeit, Bankgeschäfte jederzeit zu erledigen. Die Anzahl der Nutzer dieses Angebots steigt kontinuierlich und erhöhte sich im Jahr 2019 auf 23,1 Millionen (2018: 20 Millionen).

Darüber hinaus gibt es die Mobile-App Sparkasse/Sparkasse Plus. Sie ist die meistgenutzte Finanz-App in Deutschland. Zum Stand 31.12.2019 gab es ca. 9,3 Millionen Nutzer (2018: 7,1 Millionen). Ergänzend dazu versorgen wir mit 67 (2018: 66) fahrbaren Filialen auch Menschen in sehr abgelegenen Gebieten. Darüber hinaus bieten Sparkassen ein umfassendes Onlineangebot sowie je nach Bedarf auch fremdsprachliche Beratung an, um die erfolgreiche Einbindung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in unsere Gesellschaft und in das Wirtschaftsleben zu unterstützen.

Für die spezialisierte Beratung stehen bundesweit rund 2.500 Kompetenz-Center zu den Themen Vermögensmanagement und Immobilien, für Firmen- und Gewerbekunden zur Verfügung.

Finanzwirtschaftliche Grundversorgung für wirtschaftlich schwächere Privatpersonen

Mit der Führung von Bürgerkonten und Basiskonten ermöglichen wir es jedem Verbraucher unabhängig von seiner persönlichen Situation, Einkommen, Alter oder Nationalität ein Girokonto zu führen und damit am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilzunehmen. Von gut 35 Millionen Privatgirokonten, die bei der Sparkassen-Finanzgruppe geführt werden, wurden im Berichtsjahr 2019 rund 2 Millionen Konten als Bürger- bzw. Basiskonten bei den Sparkassen geführt. Das Bürgerkonto wird auf Guthabenbasis geführt, sodass keine Verschuldung möglich ist. Abgelehnt oder gekündigt werden kann ein solches Konto nur aus wichtigen Gründen, etwa, weil Dienstleistungen missbraucht oder vereinbarte Kontoführungsentgelte nicht bezahlt wurden.

P5 Zugang zu Finanzdienstleistungen
P5 Finanzwirtschaftliche Grundversorgung wirtschaftlich schwächerer Privatpersonen Anzahl Vorjahr
Privatgirokonten gesamt 37.000.812 37.254.393
Davon: Basiskonten 1.924.570 1.969.704

Basiskonten und Bürgerkonten werden gleichgesetzt.

P5 Räumliche Nähe und digitale Zugänge Anzahl Vorjahr
Filialen (personenbesetzt) 8.927 9.385
Fahrbare Filialen 67 66
SB-Filialen 3.669 3.631
Geldausgabeautomaten 23.700 23.600
Nutzer/-innen Online-/Mobile Banking 23,1 Mio. 20 Mio
Nutzer/-innen der Sparkassen-Apps 9,3 Mio. 7,1 Mio

Angebote für benachteiligte Bevölkerungsgruppen

Die Sparkassen-Finanzgruppe bekennt sich zu ihrer Verantwortung für die Menschen. Faire Partnerschaft heißt für uns auch, niemanden von modernen Finanzdienstleistungen auszuschließen. Unser Ziel ist es, unsere Produkte und Dienstleistungen für jeden Kunden gleichberechtigt zugänglich zu machen. Dazu haben wir bereits 2013 ein Leitbild und Gesamtkonzept entwickelt, das fortlaufend in den Instituten umgesetzt wird. 

Schritt für Schritt bauen wir den barrierefreien Zugang zu unseren Filialen, zu den Selbstbedienungsgeräten, zu unserem Internet-Auftritt und zu unserem gesamten Beratungsangebot aus. Bei einem Netz von 12.596 Filialen und SB-Standorten befinden sich an 10.488 Standorten vollkommen oder teilweise barrierefreie Geldautomaten bzw. SB-Terminals. Dies sind rund 60 Prozent der Standorte. (Im Vorjahreszeitraum waren es noch rund 57%). Diese Automaten sind sehbehinderten-unterstützend bzw. rollstuhl-gerecht oder beides zugleich. Aktuell sind im Sinne einer Teilmenge 7.744 Standorte (weitgehend) rollstuhlgerecht*.  Weitere 2.091 Automaten sind sehbehinderten-unterstützend, wobei von dieser Teilmenge mit 1.438  Automaten der überwiegende Anteil sowohl sehbehinderten, als auch zugleich rollstuhl-gerecht gestaltet ist. (*Weitgehend rollstuhlgerecht bedeutet, dass der Eingang stufenlos erreichbar ist bzw. die Eingangsstufe nicht höher als 2 cm ist, alle Räumlichkeiten für Rollstuhlfahrer grundsätzlich (ohne Ausnahme) befahrbar sind und, falls Toiletten vorhanden sind, auch rollstuhlgerechte Toiletten vorhanden sind.) 

Den nächstgelegenen Standort – inklusive Angaben zur barrierefreien Ausstattung und evtl. Öffnungszeiten – zeigt die Filialsuche auf sparkasse.de bzw. die Sparkassen-Apps. Insgesamt haben wir im Online-Bereich das Serviceangebot durch Informationsmaterialien in leichter Sprache, Videos in Gebärdensprache oder barrierefreie – das heißt vorlesbare – PDFs nahezu deutschlandweit bereitgestellt. Dieses barrierefreie Informationspaket ist in den Internet-Filialen von mehr als 300 Sparkassen kostenlos abrufbar. Außerdem bieten ebenfalls mehr als 300 Sparkassen das barrierefreie Onlinebanking an, das sich durch einfache Bedienbarkeit auszeichnet und für die Nutzung mit Vorleseprogrammen („Screen Reader“) optimiert ist. Ebenfalls stehen die barrierefrei gestalteten Sparkassen-Apps zum Download in den einschlägigen App-Stores bereit. 

Wir arbeiten kontinuierlich daran, dieses Angebot zu erweitern und damit die Barrierefreiheit der Sparkassen-Finanzgruppe zu erhöhen.

P6 Angebote für benachteiligte Bevölkerungsgruppen
P6 Förderung der wirtschaftlichen Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen
Unter https://www.sparkasse.de/service/barrierefrei.html finden Sie:
Barrierefreies Onlinebanking
Informationen zur Sparkasse in leichter Sprache
Gebärdensprachen-Videos zu den wichtigsten Produkten
Barrierefreie PDF-Dateien zu den angebotenen Leistungen
Unser Leitbild
In den App Stores finden Sie die Sparkassen-Apps mit entsprechendem Funktionsumfang.
P6 Barrierefreiheit in den Sparkassen Anzahl Vorjahr
Ganz oder teilweise barrierefreie Standorte mit Geldausgabeautomaten 10.488 10.264
Davon: rollstuhlgerecht 7.744 7.919
Davon: sehbehindertenunterstützend 653 560
Davon: rollstuhlgerecht und sehbehindertenunterstützend 2.091 1.785

Alle Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 31.05.2020. Die Anzahl der Filialen ist per 31.12.2019!

Bericht an die Gesellschaft 2019

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