H5 Bedarfsgerechte Kundenberatung Anzahl
Davon:  
H5 Qualitätsversprechen
1.  Wir betreuen unsere Kunden kontinuierlich und aktiv durch einen persönlichen Berater.
2.  Wir stellen die Ziele und Bedürfnisse unserer Kunden in den Mittelpunkt unserer Beratung.
3.  Wir beraten unsere Kunden kompetent und bieten hochwertige Produkte zu fairen Konditionen.
4.  Wir sind überall und immer für unsere Kunden erreichbar.
5.  Wir sind freundlich, professionell und sprechen so mit unseren Kunden, dass sie uns verstehen.
6.  Wir bearbeiten die Wünsche unserer Kunden zügig und sorgfältig.
7.  Die Meinung unserer Kunden ist uns wichtig.
H5 Zufriedenheit der Privatkunden Wert
Sparkassen
Kundenzufriedenheitsindex 62
Kundenbindungsindex 76
H5 Zufriedenheit der Firmenkunden Wert
Sparkassen
Kundenzufriedenheitsindex 64
Kundenbindungsindex 79
H5 Angaben zu Kundenimpulsen zu Verbesserungen

Schlichtungsanträge und Verfahrensausgänge

Im Jahr 2021 gingen in der Schlichtungsstelle beim DSGV – neben 1.161 sonstigen Anfragen – insgesamt 5.971 Anträge auf Durchführung eines Schlichtungsverfahrens, die in die Zuständigkeit der Schlichtungsstelle beim DSGV fielen, ein. Damit ist das Schlichtungsvolumen erneut deutlich gestiegen – im Vergleich zum Vorjahr (2020: 3.911 Anträge) um 53 Prozent. Anlass einer Vielzahl von Anträgen auf Durchführung eines Schlichtungsverfahrens waren Rückerstattungsforderungen von Kontoführungsentgelten, nachdem der BGH am 27. April 2021 entschieden hat, dass Klauseln in den AGB einer Bank unwirksam sind, die ohne inhaltliche Einschränkung die Zustimmung der Kund:innen zu Änderungen der AGB fingieren (Az. XI ZR 26/20). Hierzu gingen im Jahr 2021 in der DSGV-Schlichtungsstelle insgesamt 3.380 und damit 57 Prozent aller Schlichtungsanträge ein.

H5 Schlichtungsanträge Anzahl
Schlichtungsanträge bei der Schlichtungsstelle beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. gesamt 5.971
Davon zu:  
Zahlungsverkehr und Kontoführung 4.220
Kreditgeschäft 203
Wertpapiergeschäft 166
Spargeschäft 1.326
Sonstiges 56
H5 Verfahrensausgänge (der abgeschlossenen Verfahren) Anzahl
Zurückgenommene Schlichtungsanträge 1.053
Abgelehnte Anträge (z. B. wegen Gerichtsanhängigkeit, rechtsgrundsätzlicher Bedeutung oder Beweiserheblichkeit) 246
Ergebnis zugunsten der Kunden 439
Entscheidungen zugunsten der Sparkasse 1.273
Einigungen und vom Schlichter angeregte Vergleiche 644

Qualitätsstandards in der Kundenberatung

Eine hohe Beratungs- und Servicequalität ist der wesentliche Treiber für die Zufriedenheit unserer Kunden. Hohe Kundenzufriedenheit steht im Mittelpunkt unserer Arbeit und ist in der Geschäftsstrategie für Sparkassen fest verankert. Unser ganzheitlicher Betreuungsansatz nach dem Sparkassen-Finanzkonzept ermöglicht es uns, individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen und sie bei der Auswahl der richtigen Produkte, die zu ihrer persönlichen Lebensplanung passen, zu unterstützen. Es ist der Anspruch der Sparkassen, unsere Kunden dauerhaft – d. h. in allen Lebenssituationen – kompetent zu begleiten.

Qualifizierte Vermögensberatung für alle Menschen

Im Rahmen der ganzheitlichen Betreuung mit dem Sparkassen-Finanzkonzept stellen wir die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden in den Mittelpunkt. Dabei können wir alle relevanten Themen rund um die Finanzen unserer Kunden abdecken: Konto und Zahlungsverkehr, Absicherung und (Alters-)Vorsorge sowie Vermögensbildung und -optimierung. Auch für alle Arten von Krediten sowie Themenstellungen zu Immobilien sind Sparkassen ein verlässlicher Partner. Die Abfrage der persönlichen Ziele und Präferenzen unserer Kunden (beispielsweise hinsichtlich Nachhaltigkeit, des Sicherheitsbedürfnisses oder der Risikoneigung) ist fester Bestandteil unserer Beratungskonzeption. Dabei nehmen wir den Daten- und Verbraucherschutz sowie unsere Aufklärungspflichten sehr ernst.

Kundenzufriedenheit als Orientierungsmaßstab

Die Zufriedenheit unserer Kunden gilt als Grundlage der Erfüllung des öffentlichen Auftrags und steht für uns an erster Stelle. Denn zufriedene Kunden empfehlen uns als Finanzpartner weiter – und ermöglichen es uns so, die Ressourcen zu erwirtschaften, die wir in die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft in der Region investieren. Die Umsetzung der Qualitätsvorgaben überprüfen wir regelmäßig im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems sowie durch Kundenzufriedenheitsbefragungen. Die Ergebnisse von Nachkontaktbefragungen im Zusammenhang mit der ganzheitlichen Betreuung von Kunden werden zeitnah in vertriebliche Steuerungssysteme integriert.

Beschwerdemanagement

Es ist uns wichtig, unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, Kritik zu äußern. Wir haben daher Beschwerdestellen eingerichtet und Maßnahmen zum Beschwerdemanagement vorgesehen. Ziel unseres Beschwerdemanagements ist es, die angemessene und zeitnahe Bearbeitung von Kundenbeschwerden sicherzustellen. Eingegangene Beschwerden werden ausgewertet, um wiederkehrende Fehler oder Probleme zu beheben. Damit wollen wir dauerhaft eine hohe Kundenzufriedenheit und eine langfristige Kundenbindung sicherstellen. 

Mitunter kommt es leider vor, dass wir keine zufriedenstellende Lösung für unsere Kunden finden. Unsere Kunden können sich in diesem Fall an die zuständige Verbraucherschlichtungsstelle wenden.

Schlichtungsverfahren

Die Durchführung eines Schlichtungsverfahrens ist in Textform bei der Schlichtungsstelle zu beantragen. In dem Antrag ist die Streitigkeit, die geschlichtet werden soll, zu schildern und ein konkretes Begehren darzulegen. Darüber hinaus sind dem Schlichtungsantrag die zum Verständnis der Streitigkeit erforderlichen Unterlagen beizufügen. Ist die Schlichtungsstelle für den Antrag zuständig und liegen keine sonstigen Mängel vor, wird eine Stellungnahme der betroffenen Sparkasse eingeholt. Die Stellungnahme der Sparkasse wird den Antragstellenden mit der Anheimgabe zugeleitet, sich hierzu zu äußern. Sofern die Sparkasse dem Anliegen der Antragstellenden nicht entsprochen oder das Schlichtungsverfahren sich nicht auf andere Weise erledigt hat, wird die vollständige Schlichtungsakte dem nach dem Geschäftsverteilungsplan zuständigen Ombudsmann vorgelegt. Der Ombudsmann prüft den Vorgang und unterbreitet den Verfahrensbeteiligten auf der Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung von Billigkeitserwägungen einen Schlichtungsvorschlag. Der Schlichtungsvorschlag ist weder für die Antragstellenden noch für die Sparkassen bindend.

Alle wesentlichen Informationen zur Organisation der Schlichtungsstelle beim DSGV, zu den beruflichen Werdegängen der Herren Ombudsmänner sowie zum Ablauf des Schlichtungsverfahrens sind auf der Website der Schlichtungsstelle zu finden.

Anwendung übergeordneter Standards im Kundenkreditgeschäft

In Verbundunternehmen wie den Landesbanken und der DekaBank sind übergreifende Nachhaltigkeitsstandards und ergänzende institutsspezifische Leitplanken im Kreditgeschäft implementiert, auf deren Grundlage eine umfassende und systematische Steuerung von Nachhaltigkeitsrisiken erfolgt.

In der nachfolgenden Übersicht sind die wesentlichen übergeordneten Nachhaltigkeitsrichtlinien zusammengefasst, die von den Verbundunternehmen angewendet werden (Stand 30.05.2022). Die Angaben werden nach Bedarf unterjährig aktualisiert.

Standard Landesbanken Deka-Gruppe Verbundunternehmen Sparkassen
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN Helaba, LBBW
ILO-Kernarbeitsnormen BayernLB, DekaBank, Helaba, LBBW, SaarLB
Equator Principles DekaBank
OECD – Common Approaches Helaba
OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen Helaba, LBBW
Performance Standards der International Finance Corporation (IFC) LBBW
UK Slavery Act BayernLB, DekaBank, Helaba, LBBW, NORD/LB
Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank BayernLB
UN Global Compact Berlin Hyp, DekaBank, Helaba, LBBW, NORD/LB
UN Principles for Responsible Banking (PRB) LBBW, NORD/LB

Spezifische Leitplanken für das Kundenkreditgeschäft

Die wesentlichen übergeordneten Nachhaltigkeitsrichtlinien sind in der nachfolgenden Übersicht zusammengefasst. Sie entspricht dem Stand 30.06.2021 und wird unterjährig aktualisiert.

Übersicht Nachhaltigkeitskriterien für das Kundenkreditgeschäft

Anwendungsbereich Umweltaspekte Soziale Aspekte Governance
BayernLB
Allgemeine ESG-Standards; Unternehmensfinanzierungen Atomkraft, Forstwirtschaft, Kohleabbau & -nutzung, Öl & Gas Rüstung, Glücksspiel, Ausschluss von Geschäften in Zusammenhang mit: Drogenhandel, Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung, ausbeuterische Kinder- und Zwangsarbeit, Ausschluss von Geschäften in Zusammenhang mit Produktpiraterie; Keine Beteiligung an Geschäften, die Abgaben oder Steuern verkürzen und/oder hinterziehen sollen (Inland u. Ausland); Beachtung Financial ActionTask Force (FATF)
Helaba
Alle Finanzierungsformen (u. a. Unternehmenskredite, Projektfinanzierung, Export- und Außenhandelsfinanzierung, Aval und Akkreditivgeschäft, Akquisitions- und Leasingfinanzierung, Immobilien- und Transportfinanzierung) Ausschluss von Finanzierungen, die schwere Umweltschädigungen hervorrufen, insbesondere: Feuchtgebiete, Weltnaturerbestätten, illegale Brandrodungen, illegaler Holzeinschlag, Gefährdung bedrohter Arten Ausschluss von Finanzierungen, die schwere soziale Schäden hervorrufen, insbesondere: Menschenrechtsverletzungen, inklusive Rechte indigener Völker, Zerstörung von Kulturgütern, insbesondere Stätten des Weltkulturerbes, Verletzung von Arbeitnehmerrechten, insbesondere Kinderarbeit sowie Zwangs- und Pflichtarbeit Anwendung OECD-Empfehlungen zu Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen
Exportfinanzierungen Zellstoff- und Papierindustrie Energiewirtschaft, Bergbau, Öl- und Gasförderung, Land- und Forstwirtschaft Rüstung, Glückspiel, Pornografie
LBBW
Unternehmenskundengeschäft (ohne Export- und Projektfinanzierungen): Markseitiger Prüfprozess nach UN Global Compact Prüfprozess zu besonders schutzwürdigen bei Finanzierungen außerhalb der DACH-Region
Internationale Finanzierungen Branchen/Länderpolicies: Holz,Papier, Bergbau, Erdöl/Erdgas Firmenauschlussliste zu kontroversen Waffensystemen Automatisiertes Embargo-Überwachungssystem und Ausschlussliste
H8 Kreditgeschäft Nichtbanken (Sparkassen)
Sparkassen
Bestand in Mio. Euro
Anteil am
Bestand in Prozent
Kredite an Unternehmen und Selbstständige nach Wirtschaftszweigen 
495.987
    51,9 %   
 
Land-/Forstwirtschaft, Fischerei, Aquakultur 
12
1,3 %   
 
Energie-/Wasserversorgung, Entsorgung, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 
26
2,7 %   
 
Verarbeitendes Gewerbe 
38
4,0 %   
 
Davon: 
Chemische Industrie, Kokerei und Mineralölverarbeitung 
2
0,2 %   
 
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 
2
0,2 %   
 
Glasgewerbe, Herstellung von Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 
1
0,1 %   
 
Metallerzeugung und -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen 
8
0,8 %   
 
Maschinenbau; Fahrzeugbau; Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 
8
0,9 %   
 
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 
3
0,3 %   
 
Holzgewerbe; Papier- und Druckgewerbe; Herstellung von Möbeln und sonstigen Waren 
6
0,6 %   
 
Textil- und Bekleidungsgewerbe, Ledergewerbe 
945
0,1 %   
 
Ernährungsgewerbe; Tabakverarbeitung 
5
0,5 %   
 
Baugewerbe  
36
3,8 %   
 
Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 
39
4,0 %   
 
Verkehr und Lagerei/Nachrichtenübermittlung 
12
1,3 %   
 
Finanzierungsinstitutionen (ohne MFI) und Versicherungsunternehmen 
41
4,2 %   
 
Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) 
293
30,7 %   
 
Davon: 
Wohnungsunternehmen 
95
10,0 %   
 
Beteiligungsgesellschaften 
19
2,0 %   
 
Sonstiges Grundstückwesen 
78
8,1 %   
 
Gastgewerbe 
13
1,3 %   
 
Information und Kommunikation, Forschung und Entwicklung, Interessenvertretungen, Verlagswesen, Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen 
48
5,0 %   
 
Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen (Unternehmen und freie Berufe) 
25
2,6 %   
 
Vermietung bewegl. Sachen 
3
0,3 %   
 
Sonstige Dienstleistungen 
13
1,4 %   
 
Kredite an Privatpersonen 
406.100
    42,5 %   
 
Ratenkredite (ohne Kredite für den Wohnungsbau) 
29
3,1 %   
 
Nichtratenkredite (ohne Kredite für den Wohnungsbau) 
11
1,2 %   
 
Darunter: 
Debetsalden auf Lohn-, Gehalts-, Renten und Pensionskonten 
2
0,3 %   
 
Kredite für den Wohnungsbau (einschl. Hypothekarkredite) 
365
38,3 %   
 
Davon: 
Hypothekarkredite auf Wohnungsgrundstücke 
241
25,3 %   
 
Sonstige Kredite für den Wohnungsbau 
124
13,0 %   
 
Kredite an öffentliche Haushalte und Sonstige Kreditnehmer 
52.898
    5,5 %   
 
Öffentliche Haushalte 
31
3,2 %   
 
Sonstige Kreditnehmer 
22
2,3 %   
 
Davon: 
Inländische Organisationen ohne Erwerbszweck 
7
0,7 %   
 
Ausländische Nichtbanken 
16
1,6 %   
 
Gesamt 
954.985

Nachhaltigkeitsaspekte im Kundenkreditgeschäft der Sparkassen

Auf der Grundlage ihres öffentlichen bzw. gesellschaftlichen Auftrags ist es Kernaufgabe der Sparkassen, die Unternehmen, die Bevölkerung und die kommunalen Institutionen in ihrem Geschäftsgebiet mit Krediten zu versorgen.

Im Jahr 2021 hatten die Sparkassen Kundenkredite in Höhe von insgesamt 955 Milliarden Euro im Bestand, davon entfielen:

  • 52 Prozent bzw. 496 Milliarden Euro auf Kredite an Unternehmen und Selbstständige, davon waren 35 Milliarden Euro Handwerkskredite,
  • 42 Prozent bzw. 406 Milliarden Euro auf Kredite an private Kunden und
  •  6 Prozent bzw. 53 Milliarden Euro auf öffentliche Haushalte und sonstige Kreditnehmer.

Sparkassen steuern ihre Aktivseite im Bewusstsein von Klima-, Umwelt- und sozialen Risiken. Sie werden das Risikomanagement für klimabedingte Risiken ausbauen und entwickeln Methoden zur Abschätzung der Klimaauswirkungen in ihren Kreditportfolios.

Aufschluss über die Branchenstruktur des Kreditportfolios der Sparkassen gibt die nachfolgende Tabelle.

H8 Kreditgeschäft Nichtbanken nach Hauptkreditnehmergruppen (Sparkassen)
Sparkassen
Bestand in Mio. Euro
Anteil am
Bestand in Prozent
Wohnungsbaukredite (Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke und sonstige Kredite für den Wohnungsbau) 
534
55,9 %   
 
Unternehmenskredite (ohne Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke und ohne sonstige Kredite für den Wohnungsbau) 
329
34,5 %   
 
Konsumentenkredite/Sonstige Kredite (ohne Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke und ohne sonstige Kredite für den Wohnungsbau) 
41
4,3 %   
 
Öffentliche Haushalte 
31
3,2 %   
 
Sonstige Kreditnehmer 
21
2,2 %   
 
Gesamt 
954.985

Sparkassen sind verlässliche Partner für ökologische Weiterentwicklung in den Regionen

Sparkassen nutzen ihre Stärke im Markt zur Förderung einer sozial ausbalancierten ökologischen Transformation. Sie begleiten ihre (Unternehmens-) Kundinnen und Kunden als aktive Partner bei der Umstellung auf eine klimaschonende und nachhaltige Wirtschaftsweise. Sie raten ihren Kundinnen und Kunden, bei Neu- oder Umbau von Immobilien oder betrieblichen Maßnahmen in klimafreundliche Technik zu investieren und dabei die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen. Bei Finanzierungsangeboten setzen sie aktiv öffentliche Förderprogramme ein.

Ein klarer Schwerpunkt der Sparkassen liegt im Bereich der Wohnungsbaufinanzierung: Über 55 Prozent bzw. gut 534 Milliarden Euro der Bestandskredite entfielen Ende 2021 auf den Wohnungsbau (Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke und sonstige Kredite für den Wohnungsbau). Mit mehr als jedem zweiten Euro ihres Kundenkreditgeschäfts finanzieren die Institute Wohnraum in Deutschland. Der Großteil der Mittel fließt in den privaten Wohnungsbau, während rund 95 Milliarden Euro im Rahmen der Unternehmensfinanzierung auf Kredite an Wohnungsunternehmen entfielen.

Die Verringerung des Energiebedarfs von Gebäuden ist ein Schwerpunkt der deutschen Klimaschutzpolitik. Sowohl im Bereich der Wohnimmobilien als auch in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden lassen sich durch die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien sowie durch energieeffiziente Neubauten erhebliche Potenziale zur Senkung der CO2-Emissionen erschließen, die zur Abschwächung des Klimawandels beitragen.

Als führender Partner für die Finanzierung von Wohnimmobilien engagieren sich die Sparkassen für ökologisch verträgliches Wohnen. Die Sparkassen-Finanzgruppe hat im Jahr 2021 Kredite in Höhe von mehr als 10 Milliarden Euro für energieeffizientes Sanieren und Bauen bereitgestellt, die über Förderbanken refinanziert wurden. Nähere Angaben zum Umfang dieses Engagements finden sich in der Segmentsberichterstattung zu dem Indikator P3 Kredite für ökologische Zwecke.

H8 Kreditgeschäft Nichtbanken (Landesbanken)
Landesbanken
Bestand in Mio. Euro
Anteil am
Bestand in Prozent
Kredite an Unternehmen und Selbstständige nach Wirtschaftszweigen 
191.661
    47,5 %   
 
Land-/Forstwirtschaft, Fischerei, Aquakultur 
2
0,5 %   
 
Energie-/Wasserversorgung, Entsorgung, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 
25
6,2 %   
 
Verarbeitendes Gewerbe 
18
4,5 %   
 
Davon: 
Chemische Industrie, Kokerei und Mineralölverarbeitung 
1
0,4 %   
 
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 
1
0,3 %   
 
Glasgewerbe, Herstellung von Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 
936
0,2 %   
 
Metallerzeugung und -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen 
2
0,5 %   
 
Maschinenbau; Fahrzeugbau; Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 
6
1,4 %   
 
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 
2
0,4 %   
 
Holzgewerbe; Papier- und Druckgewerbe; Herstellung von Möbeln und sonstigen Waren 
2
0,5 %   
 
Textil- und Bekleidungsgewerbe, Ledergewerbe 
227
0,1 %   
 
Ernährungsgewerbe; Tabakverarbeitung 
3
0,7 %   
 
Baugewerbe  
3
0,8 %   
 
Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 
8
2,1 %   
 
Verkehr und Lagerei/Nachrichtenübermittlung 
10
2,6 %   
 
Finanzierungsinstitutionen (ohne MFI) und Versicherungsunternehmen 
33
8,1 %   
 
Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) 
92
22,7 %   
 
Davon: 
Wohnungsunternehmen 
29
7,3 %   
 
Beteiligungsgesellschaften 
10
2,4 %   
 
Sonstiges Grundstückwesen 
31
7,7 %   
 
Gastgewerbe 
625
0,2 %   
 
Information und Kommunikation, Forschung und Entwicklung, Interessenvertretungen, Verlagswesen, Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen 
13
3,3 %   
 
Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen (Unternehmen und freie Berufe) 
4
1,0 %   
 
Vermietung bewegl. Sachen 
2
0,4 %   
 
Sonstige Dienstleistungen 
2
0,6 %   
 
Kredite an Privatpersonen 
20.892
    5,2 %   
 
Ratenkredite (ohne Kredite für den Wohnungsbau) 
402
0,1 %   
 
Nichtratenkredite (ohne Kredite für den Wohnungsbau) 
3
0,9 %   
 
Darunter: 
Debetsalden auf Lohn-, Gehalts-, Renten und Pensionskonten 
280
0,1 %   
 
Kredite für den Wohnungsbau (einschl. Hypothekarkredite) 
17
4,2 %   
 
Davon: 
Hypothekarkredite auf Wohnungsgrundstücke 
11
2,7 %   
 
Sonstige Kredite für den Wohnungsbau 
6
1,5 %   
 
Kredite an öffentliche Haushalte und Sonstige Kreditnehmer 
191.353
    47,4 %   
 
Öffentliche Haushalte 
70
17,3 %   
 
Sonstige Kreditnehmer 
122
30,1 %   
 
Davon: 
Inländische Organisationen ohne Erwerbszweck 
870
0,2 %   
 
Ausländische Nichtbanken 
121
29,9 %   
 
Gesamt 
403.906

Nachhaltigkeitsaspekte im Kreditgeschäft der Landesbanken und Verbundunternehmen

Fünf Landesbanken sichern als Zentralbanken der Sparkassen deren Einbindung in überregionale und internationale kreditwirtschaftliche Beziehungen. Die Landesbanken hatten Ende 2021 Kundenkredite in Höhe von insgesamt 403 Milliarden Euro im Bestand, davon entfielen:

  • 47 Prozent bzw. 191 Milliarden Euro auf Kredite an öffentliche Haushalte/sonstige Kreditnehmer,
  • 48 Prozent bzw. 192 Milliarden Euro auf Kredite an Unternehmen und Selbstständige sowie
  •  5 Prozent  bzw. rund 21 Milliarden Euro auf Kredite an private Kunden.

Einige Landesbanken haben Nachhaltigkeit als strategisches Geschäftsfeld definiert und verfügen über entsprechende Mechanismen sowie Kompetenzen bei der Steuerung von Nachhaltigkeitsrisiken in der Kreditvergabe.

Aufschluss über die Branchenstruktur des Kreditportfolios der Landesbanken gibt die nachfolgende Tabelle.

H8 Kreditgeschäft Nichtbanken nach Hauptkreditnehmergruppen (Landesbanken)
Landesbanken
Bestand in Mio. Euro
Anteil am
Bestand in Prozent
Unternehmenskredite (ohne Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke und ohne sonstige Kredite für den Wohnungsbau) 
163
40,4 %   
 
Sonstige Kreditnehmer 
121
30,1 %   
 
Öffentliche Haushalte 
70
17,3 %   
 
Wohnungsbaukredite (Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke und sonstige Kredite für den Wohnungsbau) 
46
11,3 %   
 
Konsumentenkredite/Sonstige Kredite (ohne Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke und ohne sonstige Kredite für den Wohnungsbau) 
4
1,0 %   
 
Gesamt 
403.906

Innovative Partner für nachhaltige Transformation der Wirtschaft

Im Rahmen der Verbundstrategie stellen die Verbundunternehmen den Sparkassen ihr umfassendes Know-how sowie ihre Expertise im Bereich Nachhaltigkeit zur Verfügung und engagieren sich so für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsleistung der gesamten Sparkassen-Finanzgruppe. Durch die gezielte Entwicklung grüner und nachhaltiger Produkte unterstützen sie darüber hinaus den Beitrag der Sparkassen-Finanzgruppe für die nachhaltige Transformation unserer Produktions- und Lebensweise.

Kundenkreditgeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe

Die Sparkassen-Finanzgruppe ist die größte kreditwirtschaftliche Gruppe Europas. Allein die 370 Sparkassen und fünf Landesbanken hatten im Jahr 2020 rund 1,3 Billionen Euro Kundenkredite (Nichtbanken) im Bestand.

Die Sparkassen sind als Finanzdienstleister ein zentrales Element des regionalen Wirtschaftskreislaufs und arbeiten zum Wohle der Region. Ihre Wertschöpfung erbringen sie im Wesentlichen in ihrem Geschäftsgebiet und sie richten ihr Produktangebot an regionalen Bedürfnissen aus.

Die aktuell fünf Landesbank-Konzerne sind die regionalen Spitzeninstitute innerhalb der Sparkassenorganisation. Für ihre jeweiligen Bundesländer agieren die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), die BayernLB, die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), die NORD/LB und die SaarLB als Hausbank: Sie erfüllen bankmäßige Geschäfte und sind mit der Wirtschaftsförderung vor Ort betraut. Die Landesbank Berlin/Berliner Sparkasse agiert als regionale Universalbank mit öffentlichem Auftrag.

Die nachfolgenden Abschnitte geben detaillierten Aufschluss über die Branchenstruktur und die Hauptkreditnehmer der Sparkassen und Landesbanken.

Nachhaltigkeitsaspekte im Kundenkreditgeschäft

Die Nachhaltigkeitsleistungen der Verbundpartner sowie auch einzelner Sparkassen werden durch ESG-Ratingagenturen, wie beispielsweise ISS ESG, Sustainalytics oder MSCI, überprüft. Dabei erzielen einige Institute der Sparkassen-Finanzgruppe gute und zum Teil auch sehr gute Ergebnisse. Über die Nachhaltigkeitsratings berichten die Institute jeweils individuell.

Ziele und Handlungsprogramm zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit im Kundenkreditgeschäft

 

Finanzierungsstandards in der Sparkassen-Finanzgruppe

Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit im Kreditgeschäft der Sparkassen

Die Steuerung von Nachhaltigkeitsaspekten im Aktivgeschäft erfolgt auf Ebene der einzelnen Sparkassen. Sie überprüfen schrittweise Nachhaltigkeitsrisiken im Kundenkreditgeschäft und entwickeln ggf. Vorsorgekriterien. Die entsprechende Berichterstattung erfolgt auf Ebene der Institute.

Landesbanken

Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)

Die Nachhaltigkeitspolitik fasst die Leitsätze der LBBW für eine nachhaltige Entwicklung in den Themenfeldern Strategie und Management, Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Geschäftsbetrieb, gesellschaftliches Engagement sowie Kommunikation zusammen. Sie gibt damit den Rahmen für alle Nachhaltigkeitsaktivitäten in der LBBW vor und ist die Grundlage, um ökonomische, ökologische und soziale Aspekte in das gesamte unternehmerische Handeln zu integrieren.

Die „Prinzipien und Richtlinien für die Umsetzung der LBBW-Nachhaltigkeitspolitik und -ziele“ und die darin enthaltenen „Leitplanken im Kreditgeschäft“ bilden die Grundlage für Nachhaltigkeitsstandards bei Finanzierungen. Neben Gesetzesvorgaben und Vorschriften orientiert sich die LBBW an international anerkannten Standards und Selbstverpflichtungen für interne Richtlinien und Weisungen. Dazu gehören – neben dem UN Global Compact – u. a. auch die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und die Performance Standards der International Finance Corporation (IFC). Unter anderem sind folgende interne Prüfprozesse bei Finanzierungsvorhaben in der LBBW implementiert:

  • Prüfprozess für Branchen-Länder-Risiken: Für die Identifikation, Analyse und Bewertung etwaiger Nachhaltigkeitsrisiken bei internationalen Finanzierungsvorhaben werden entsprechende Kreditanfragen in den als besonders relevant eingestuften Branchen Holz/Papier, Bergbau, Erdöl/Erdgas und Bioenergie in bestimmten, für diese Branchen sensiblen Ländern einer Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen.
  • Firmen-Ausschlussliste zu kontroversen Waffensystemen: Mit Firmen, die an der Produktion von Streumunition und/oder Antipersonenminen beteiligt sind, welche gemäß internationaler Konventionen geächtet sind, geht die LBBW keine Geschäftsverbindung ein. In der operativen Umsetzung stellen wir dies über eine Firmen-Ausschlussliste sicher, die konzernweit bei der LBBW (Bank) und allen Tochtergesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung der LBBW Anwendung findet und auch in das automatisierte Embargo-Überwachungssystem der Bank integriert ist. Die Ausschlussliste wird regelmäßig aktualisiert.

Weiterführende Informationen: LBBW Nichtfinanzieller Bericht 2020  

BayernLB

Die BayernLB berücksichtigt bei allen relevanten Finanzierungen, bei denen der Verwendungszweck bekannt ist, die anerkannten Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank. Sie definieren umfangreiche Anforderungen an den Schutz der Umwelt und die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten beispielsweise bei großen Infrastrukturprojekten.

Für besonders sensible Branchen und Themen hat die BayernLB Geschäftsleitlinien entwickelt, die über die Weltbankstandards hinausgehen. Durch eigene Ausschlusskriterien der BayernLB werden bestimmte Finanzierungen, wie etwa der Neubau von Kohlekraftwerken, die Förderung von Ölsanden oder der Einsatz von Fracking, ausgeschlossen. Für andere Finanzierungen definieren klare Richtlinien die Voraussetzungen.

Die Vorgaben beziehen sich sowohl auf zweckgebundene Finanzierungen, beispielsweise im Rahmen von Projektfinanzierungen, als auch auf die allgemeine Unternehmensfinanzierung, wie zum Beispiel Betriebsmittelkredite. Bei zweckgebundenen Finanzierungen wird zudem die mit den Projekten unmittelbar verbundene Infrastruktur berücksichtigt. Die Geschäftsleitlinien werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf, etwa vor dem Hintergrund neuer technologischer Entwicklungen, aktualisiert. Die BayernLB analysiert zudem laufend, ob es bei weiteren Branchen und Themen entsprechenden Regelungsbedarf gibt.

Aktuell arbeiten die Finanzierungsexperten der BayernLB mit Geschäftsleitlinien für folgende Branchen und Themen:

  • Atomkraft
  • Forstwirtschaft
  • Glücksspiel
  • Kohleabbau und -nutzung
  • Öl und Gas
  • Rüstung

Bei ihrer Umsetzung werden sie durch das Nachhaltigkeitsmanagement der BayernLB unterstützt.

Weiterführende Informationen: BayernLB Nachhaltigkeitsstandards Finanzierung

Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba)

Um negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft sowie Reputationsrisiken für die Helaba zu minimieren, hat die Helaba für den Konzern geltende Nachhaltigkeitsleitsätze formuliert, die vom Vorstand beschlossene Verhaltensmaßstäbe für Geschäftstätigkeit, Geschäftsbetrieb, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie gesellschaftliches Engagement enthalten. Die Steuerung des Nachhaltigkeitsrisikos ist in das konzernweite Risikomanagement integriert.

Die Nachhaltigkeitskriterien in der Risikostrategie gelten für alle Finanzierungsformen (u. a. Unternehmenskredite, Projektfinanzierung, Export- und Außenhandelsfinanzierung, Aval- und Akkreditivgeschäft, Akquisitions- und Leasingfinanzierung, Immobilien- und Transportfinanzierung) und werden bei jedem Kreditantrag systematisch geprüft. Die Grundsätze orientieren sich an den zehn Prinzipien des UN Global Compact, den OECD-Empfehlungen sowie gesetzlichen Mindeststandards und Brancheninitiativen. Die Ausschlusskriterien sind so definiert, dass bereits beim Kreditantrag die jeweiligen Marktbereiche entscheiden können, ob ein Engagement der Helaba grundsätzlich möglich ist. Ist eines der Ausschlusskriterien berührt, findet in der Regel zu diesem frühen Stadium eine Absage statt. Lediglich in vereinzelten Grenzfällen wird eine vertiefende Bewertung durch die Marktfolge vorgenommen. Die Helaba schließt die wissentliche Finanzierung von Vorhaben aus, wenn diese schwere Umweltschäden oder schwere soziale Schäden hervorrufen. Dies ist insbesondere in den folgenden Themengebieten der Fall:

  • Menschenrechtsverletzungen, inklusive Rechte indigener Völker
  • Zerstörung von Kulturgütern, insbesondere Stätten des Weltkulturerbes
  • Verletzung von Arbeitnehmerrechten, insbesondere Kinderarbeit sowie Zwangs- und Pflichtarbeit
  • Umweltschädigungen, insbesondere Feuchtgebiete, Weltnaturerbestätten, illegale Brandrodungen, illegaler Holzeinschlag, Gefährdung bedrohter Arten

Bei Exportfinanzierungen gilt die Einhaltung der OECD-Empfehlungen zu Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen („OECD – Common Approaches“) in Verbindung mit den entsprechenden Richtlinien und Standards der Weltbank und der IFC als Abdeckung der dargestellten Themengebiete. Im Rahmen einer ECA-Deckung eines OECD-Landes werden diese Vorgaben grundsätzlich bereits abgedeckt. Zusätzlich sind die sektorspezifischen Vorgaben zu berücksichtigen, die der Sicherstellung des konservativen Risikoprofils der Helaba dienen. Sektorspezifische Vorgaben bestehen für Energiewirtschaft, Bergbau, Öl- und Gasförderung, Land- und Forstwirtschaft, Zellstoff- und Papierindustrie, Rüstung, Glücksspiel und Pornografie.

Weiterführende Informationen: Helaba Nachhaltigkeit in der Kreditvergabe

Nord/LB

Durch die Anerkennung des UN Global Compact und die Etablierung seiner Prinzipien in die internen Richtlinien der Bank setzt die NORD/LB verantwortliches Handeln hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Auswirkungen im Rahmen ihrer Geschäfts- und Betriebstätigkeit um. In internen Nachhaltigkeitsrichtlinien (ESG-Richtlinien) hat die NORD/LB Regelungen zum Umgang mit Finanzierungen und Investments in Branchen aufgestellt. Sie dienen als Orientierungshilfe hinsichtlich ökologischer und sozialer Aspekte bei Geschäftsentscheidungen und in Kreditvergabeprozessen.

Im Rahmen der ESG-Risikoprüfung geht es im NORD/LB-Konzern darum, Risiken zu identifizieren, zu vermindern oder ggf. auszuschließen, um frühzeitig Geschäfts- und Reputationsrisiken im Interesse von Kunden und Bank zu erkennen. Wie andere Risiken werden auch diese Risiken im Rahmen des Kreditprozesses bewertet und fließen, sobald sie erkennbar sind oder auftreten, in das Gesamtvotum für das Geschäft ein. Ausgangsbasis bei der Beurteilung und Bewertung des Risikopotenzials sind die Fachkompetenzen und Erfahrungen der Mitarbeiter, spezifische ESG-Richtlinien sowie die den Richtlinien zugrunde liegenden Regelwerke. Vorrangig trägt dabei jeder einzelne Mitarbeiter die Verantwortung, mögliche Reputationsrisiken zu vermeiden. Ergänzend werden externe Informationen über Umweltrisiken einzelner Branchen hinzugenommen. Hinweise auf entsprechende Informationsquellen werden laufend aktualisiert zur Verfügung gestellt. 

Darüber hinaus hat die NORD/LB die folgenden Geschäfte im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsrichtlinien gänzlich ausgeschlossen:

  • Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, die an der Herstellung, dem Handel, dem Transport, der Lagerung oder der Reparatur folgender Rüstungsgüter beteiligt sind und internationalen Verträgen entgegenstehen: Hierzu zählen insbesondere biologische Waffen, chemische Waffen, Personenminen, Streubomben und Streumunition, Uranmunition sowie Waffen, die in besonderer Weise geeignet sind, unverhältnismäßige Verletzungen sowie Schäden in der Zivilbevölkerung zu verursachen.
  • Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, die Pornografie produzieren und mit ihr handeln sowie zu Unternehmen, die diesem Sektor nahestehen
  • Finanzierung des Baus von Atomkraftwerken und konventionellen Kohlekraftwerken
  • Finanzierung des Baus von Staudämmen und Wasserkraftwerken in besonders schutzwürdigen Gebieten
  • Die NORD/LB tätigt zudem keine Geschäfte im eigenen Namen auf eigene Rechnung an den Warenterminbörsen.

Weiterführende Informationen: NORD/LB Nachhaltigkeitsrichtlinien

SaarLB

Aufgrund ihres regionalen Geschäftsmodells ist die SaarLB mit ihrem Kreditgeschäft fast ausschließlich in Deutschland und Frankreich aktiv, mit starkem Fokus auf Saarland-Rheinland-Pfalz und Elsass-Lothringen. Ihre Kunden sind der Mittelstand, Projekt- und Immobilieninvestoren und die Gebietskörperschaften, institutionelle Anleger und vermögende Privatkunden. Die LBS als rechtlich unselbstständige Einheit innerhalb der SaarLB richtet ihr Angebot gemeinsam mit den saarländischen Sparkassen an alle Endkunden. Die SaarLB vermeidet Geschäftsbeziehungen, Kredit- und Anlageentscheidungen, die sie aus ethischen, ökologischen oder sozialen Gesichtspunkten nicht für vertretbar hält und hat eine eigene Nachhaltigkeits-Policy verabschiedet, die auch die Kunden-/Branchenakzeptanz regelt. So unterhält die SaarLB u. a. keine Geschäftsbeziehungen zu Rüstungsunternehmen und schließt Unternehmen mit Bezug zu kontroversen Waffen in ihren Eigenanlagen aus.

Weiterführende Informationen: SaarLB Nachhaltigkeitsstrategie

LB Berlin

DekaBank

Als zentraler Dienstleister für die Sparkassen bündelt die DekaBank Kompetenzen im Asset-Management und im Bankgeschäft – als Finanzierer, Emittent, Strukturierer, Treuhänder, Assetservicing-Anbieter und Verwahrstelle. Die Sparkassen sind alleinige Eigentümer der DekaBank.

Im gesamten Kreditgeschäft arbeitet die DekaBank immer auf Basis ihrer Finanzierungsgrundsätze. Die Grundlage dafür bildet die Kreditrisikostrategie der Deka-Gruppe. Mit Blick auf die ESG-Kriterien im Kreditgeschäft schließt die Deka-Gruppe bereits seit einigen Jahren verschiedene Finanzierungsarten grundsätzlich aus und hat diese in einer Negativliste (vgl. Deka-Nachhaltigkeitsbericht) zusammengefasst. Daneben hat die DekaBank nachhaltige Investitionsfelder definiert, in denen sie verstärkt aktiv sein will. Diese sind in einer Positivliste (vgl. Deka-Nachhaltigkeitsbericht) zusammengefasst.

  • Immobilienfinanzierungen: Im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung konzentriert sich die DekaBank auf transparente Märkte weltweit – das bedeutet: liquide Märkte mit einem sicheren rechtlichen Umfeld. Wegen ihrer Größe, Transparenz und Liquidität sind diese für das Geschäftsfeld Immobilien von zentraler Bedeutung. Bei jedem Neugeschäft werden Umwelt- und Sozialkriterien für Finanzierungen von Immobilienkrediten analysiert und bei der Due-Diligence-Prüfung mit einbezogen.
  • Spezialfinanzierungen: Die Spezialfinanzierungen der DekaBank setzen sich aus Transportmittelfinanzierungen, Infrastruktur- und Exportfinanzierungen sowie Sparkassen- und öffentlichen Finanzierungen zusammen. Die DekaBank finanziert ausschließlich Flugzeuge und Schiffe, die den aktuellen, technischen Anforderungen hinsichtlich Treibstoffverbrauch und Umweltschutzrichtlinien entsprechen. Finanzierte Schiffe haben darüber hinaus eine Flagge zu führen, die vom „Paris Memorandum of Understanding on Port State Control“ gelistet ist und die IMO-2020-Auflagen erfüllt. Im Infrastruktur- und Exportkreditportfolio sind Finanzierungen von Wind- und Solarparks, Wasserkraftwerken, Forschungszentren, Krankenhäusern und Straßen enthalten. Ein weiterer Fokus liegt auf Stadtwerken, die neue Energiekonzepte mit dem Ziel der Substitution von Kohlestrom durch regenerative Energiequellen umsetzen.

Weiterführende Informationen: Deka-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2021

Verbundunternehmen

Anwendung übergeordneter Standards im Kundenkreditgeschäft

In Verbundunternehmen wie den Landesbanken und der DekaBank sind übergreifende Nachhaltigkeitsstandards und ergänzende institutsspezifische Leitplanken im Kreditgeschäft implementiert, auf deren Grundlage eine umfassende und systematische Steuerung von Nachhaltigkeitsrisiken erfolgt.

In der nachfolgenden Übersicht sind die wesentlichen übergeordneten Nachhaltigkeitsrichtlinien zusammengefasst, die von den Verbundunternehmen angewendet werden (Stand 30.05.2022). Die Angaben werden nach Bedarf unterjährig aktualisiert.

Spezifische Leitplanken für das Kundenkreditgeschäft

Die wesentlichen übergeordneten Nachhaltigkeitsrichtlinien sind in der nachfolgenden Übersicht zusammengefasst. Sie entspricht dem Stand 30.06.2021 und wird unterjährig aktualisiert.

Übersicht Nachhaltigkeitskriterien für das Kundenkreditgeschäft

H20 Zielgruppe/Anspruchsgruppe Umsetzungsebene Art des Dialogs
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter DSGV Vorständetagungen, Fachtagungen, Alumnitreffen
Träger DSGV Informationsveranstaltungen für Verwaltungsräte, soziale Medien
Bürgerinnen und Bürger DSGV Deutscher Bürgerpreis
Breite Öffentlichkeit/Medien DSGV Pressekonferenzen
Institutionen und Verbände DSGV Fachtagungen
Zivilgesellschaftliche Akteure DSGV Fachtagungen
Bundespolitische Entscheider DSGV Parlamentarischer Abend, Beratungen in Fachausschüssen, Teilnahme an Anhörungen zu Gesetzgebungsverfahren, politische Gesprächsformate

Einbindung von lokalen Gemeinschaften

Die Sparkassen ebenso wie die Mehrzahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Region verwurzelt. Als kommunal verankerte Kreditinstitute führen sie im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit und ihres gesellschaftlichen Engagements einen kontinuierlichen Austausch mit ihren Kundinnen und Kunden, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Trägern, der Wirtschaft, den gesellschaftlichen Institutionen und den Bürgerinnen und Bürgern in der Region. Die Sparkassen nutzen dabei den Austausch mit ihren Anspruchsgruppen, um ihre Geschäftspolitik, ihr Produktangebot und ihre gesellschaftlichen Initiativen weiterzuentwickeln. Die für Sparkassen relevanten Anspruchsgruppen wurden 2012 in einer wissenschaftlichen Studie vom Institut für Kreditwesen der Universität Münster erarbeitet und werden wie folgt definiert:

  • Kundinnen und Kunden
  • Geschäftspartner
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Träger (Verwaltungsrat, kommunalpolitische Entscheider)
  • Institutionen (Wirtschaft, Behörden, Medien und Wissenschaft)
  • Zivilgesellschaftliche Akteure, Nichtregierungsorganisationen
  • Breite Öffentlichkeit (Bürgerinnen und Bürger)

Auf Bundesebene übernimmt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) die Kommunikation mit vielen Anspruchsgruppen. Alle Aktivitäten folgen dabei einem auf Dauer angelegten Ziel: besser zu werden, die Leistungsfähigkeit der Sparkassen zu erhalten und sie in den Dienst der Menschen, der Unternehmen und der Region zu stellen. Der DSGV nutzt dabei ganz unterschiedliche Formate, um in den Dialog zu treten, die Themen und Anliegen der verschiedenen Anspruchsgruppen zu erfassen und gemeinsam mit Ihnen zu bearbeiten. Im Jahr 2021 fand zum Beispiel der Austausch insbesondere über die Teilnahme an Fachtagungen und Informationsveranstaltungen sowie politische Gesprächsformate statt. Diese umfassen ein breites Spektrum an Themen, die für die zukunftsfähige wirtschaftliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung der Regionen wesentlich sind. In diesem Zusammenhang sind in immer stärkerem Maße auch Klima- Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen inhaltlicher Gegenstand der verschiedenen Dialogformate.

Unsere Anspruchsgruppen
Kundinnen und Kunden
Geschäftspartner
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Träger (Verwaltungsrat, kommunalpolitische Entscheider)
Institutionen (Wirtschaft, Behörden, Medien und Wissenschaft)
Zivilgesellschaftliche Akteure, Nichtregierungsorganisationen
Breite Öffentlichkeit (Bürgerinnen und Bürger)

Wesentlichkeitsprüfung

Handlungsprogramm im Bereich Sozialbelange

Handlungsfeld Ziel Umsetzungsmaßnahme(n) Termin
H17 Teilnahmen an Weiterbildungsmaßnahmen Anzahl gesamt < 30 J. 30-50 J. > 50 J.
Vorjahr
H17 Investitionen in Fort- und Weiterbildung Wert Vorjahr
Sparkassen
Ausgaben für Fort- und Weiterbildung insgesamt 111.707.000 98.803.200
H17 Art der Weiterbildungsangebote

Weiterbildung und lebenslanges Lernen

In Zusammenarbeit mit den Bildungspartnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe bieten die Sparkassen ein breites Spektrum an spezifischen Aus- und Weiterbildungsangeboten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Durch eine umfassende Nachwuchsförderung eröffnen die Sparkassen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristige berufliche Entwicklungsperspektiven und positionieren sich als attraktiver Arbeitgeber in der Region.

In die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Sparkassen im Jahr 2021 rund 111,7 Millionen Euro investiert. Dabei stehen – neben der Ausbildung zum Bankkaufmann – vor allem die berufliche Aufstiegsweiterbildung (Sparkassenfachwirt/-in, Sparkassenbetriebswirt/-in sowie Dipl.-Sparkassenbetriebswirt/-in) und die regelmäßige Aktualisierung des erforderlichen bankfachlichen Wissens im Vordergrund. Inhaltlich wird zudem der Aufbau der digitalen Fitness der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein zentrales Ziel der Weiterbildung sein. Der Erwerb von akademischen Bachelor- und Masterabschlüssen an der „Hochschule für Finanzwirtschaft & Management“ gewinnt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sparkassen weiter an Bedeutung.

Viele Sparkassen haben sich darauf verständigt, ihre Führungskräfte zu coachen und Mitarbeitende zu schulen, um den notwendigen ökologischen Wandel zu unterstützen. Sie nutzen für die Gestaltung von Vergütungssystemen auch nichtfinanzielle Ziele. Sie integrieren in der Aus- und Fortbildung Nachhaltigkeit in die Curricula. Die sparkasseneigene „Hochschule für Finanzwirtschaft & Management“ in Bonn stellt in ihren Studiengängen geeignete Inhalte bereit und richtet bis 2025 eine Forschungsstelle für Nachhaltigkeit ein.

H15 Inanspruchnahme von Elternzeit Anzahl gesamt Männer Frauen Anzahl gesamt Männer Frauen
Sparkassen
Beschäftigte gesamt 179.697 39,3 % 60,7 % 200.670 38,3 % 61,7 %
Davon: Beschäftigte, die familienfreundliche Teilzeitangebote nutzen (ohne Altersteilzeit) 66.680 8,7 % 91,3 % 72.221 7,9 % 92,1 %
H15 Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Den Instituten in der Sparkassen-Finanzgruppe ist es sehr wichtig, dass die Beschäftigten ihren Beruf gut mit ihrem Privatleben vereinbaren können. Dafür bieten wir flexible Modelle zu Arbeitsort und -zeit, beruflicher Laufbahnentwicklung sowie verschiedenste Unterstützungsangebote an.

H14 Beschäftigtenstruktur Anzahl gesamt Männer Frauen Anzahl gesamt Männer Frauen
Sparkassen-Finanzgruppe
Beschäftigte gesamt 284.800 n.e. n.e. 281.200 n. e. n. e.
Auszubildende 15.360 n.e. n.e. 15.980 n. e. n. e.
Sparkassen
Beschäftigte gesamt 179.697 39,3 % 60,7 % 200.670 38,3 % 61,7 %
Auszubildende 12.638 47,1 % 52,9 % 12.810 46,8 % 53,2 %
L 91,7 %  Anteil Beschäftigte mit Tarifvertrag
L 98 %  Anteil Beschäftigte mit unbefristetem Arbeitsvertrag
L 1,5 %  Anteil Beschäftigte mit befristetem Arbeitsvertrag
L 7,7 %  Ausbildungsquote
L 87,8 %  Übernahmequote
H14 Diversität bei Beschäftigten und Führungskräften Anzahl gesamt Männlich Weiblich < 30 J. 30-50 J. > 50 J.
Beschäftigte gesamt (inkl. Auszubildenden und Trainees) 179.697 39,3 % 60,7 % 18,1 % 38,0 % 43,9 %
Vorstandsmitglieder 899 94,2 % 5,8 % 0 % 18,9 % 81,1 %
Führungskräfte 17.371 72,5 % 27,5 % 3,4 % 50,1 % 46,5 %
Vorjahr
Beschäftigte gesamt (inkl. Auszubildenden und Trainees) 200.670 38,3 % 61,7 % 12,5 % 42,9 % 44,6 %
Vorstandsmitglieder 921 94,1 % 5,9 % 0 % 19,3 % 80,7 %
Führungskräfte 18.145 72,6 % 27,4 % 3,6 % 51,3 % 45,1 %
L 60,7 %  Weibliche Beschäftigte
L 27,5 %  Weibliche Führungskräfte
L 5,8 %  Weibliche Vorstandsmitglieder

Bewertung von Risiken im Bereich Arbeitnehmerbelange

Trotz des Rückgangs der Beschäftigtenzahlen ist die Sparkassen-Finanzgruppe mit 276.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der bedeutendsten Arbeitgeber und Ausbilder in der Bundesrepublik Deutschland. 179.697 Menschen arbeiteten im Jahr 2021 bei einer Sparkasse.

Die Arbeitgeberattraktivität ist für uns von höchster personalstrategischer Relevanz. Das positive Image der Sparkassen ist insbesondere bei der Rekrutierung von Nachwuchs- und qualifizierten Fach- und Führungskräften von großer Bedeutung. Die Sparkassen sind – wie bereits im Vorjahr – der beliebteste Arbeitgeber für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger unter allen Finanzdienstleistern.

Mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen durch das veränderte Kundenverhalten und die fortschreitende Digitalisierung in Sparkassen haben wir in 2021 den Fokus zusätzlich auf potenzialstarke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt und Maßnahmen zur Bindung dieser Zielgruppe entwickelt. So können unsere qualifizierten Nachwuchskräfte gemeinsam mit den Erfahrungsträgern die Veränderungen für den künftigen Marktauftritt gestalten.

Arbeitnehmerrechte und Vereinigungsfreiheit

Verlässliche und auf Dauer angelegte Beschäftigungsperspektiven für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Fundament, auf dem die kontinuierliche und kompetente Betreuung unserer Kunden ruht.

Als öffentlich-rechtliche Kreditinstitute unterliegen die Sparkassen dem „Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Bereich Sparkassen“ bzw. in einigen Fällen auch dem Tarifvertrag für Banken, in denen Gehälter, Arbeitszeiten und weitere Arbeitsbedingungen geregelt sind. Die überwiegende Zahl aller Beschäftigten der Sparkassen hat Arbeitsverträge nach einem dieser Tarifverträge. Außertariflich Beschäftigte dürfen nicht schlechtergestellt werden. Für alle Beschäftigten in den Sparkassen sowie auch in den Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe werden die Kernnormen der „Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)“ eingehalten.

Die Mehrzahl unserer Beschäftigten sowie Führungskräfte lebt auch im Geschäftsgebiet. Dort bilden die Sparkassen Nachwuchskräfte aus und entwickeln deren Fähigkeiten und Kenntnisse kontinuierlich in der Sparkasse weiter. Derzeit durchlaufen 12.384 junge Menschen in den Sparkassen eine Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau. Mit einer bundesweiten Ausbildungsquote von 7,7 Prozent in den Sparkassen liegen wir über dem Durchschnitt privater Banken. 87,8 Prozent aller Auszubildenden haben wir im Berichtsjahr nach dem Abschluss in ein Arbeitsverhältnis übernommen.

Bereits während der Berufsausbildung ist es den Sparkassen wichtig, unseren jungen Kolleginnen und Kollegen Sicherheit und Perspektive, aber auch interessante und flexible Arbeitsfelder zu bieten. Denn die wirkliche Anerkennung und Wertschätzung eigener Ideen fördert das Ankommen im Unternehmen. Im Rahmen der Ausbildung stärken wir daher durch selbst organisierte oder projektbezogene Arbeitsformen die Eigenverantwortlichkeit und die Kreativität unserer Auszubildenden.

Gleichbehandlung und Entgelttransparenz

Diversität und Chancengerechtigkeit

Für die Sparkassen als öffentlich-rechtliche Kreditinstitute gehört die Gleichbehandlung aller Beschäftigten unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Weltanschauung, Religion, Alter oder Nationalität zu ihrem Selbstverständnis. 

In der Sparkassen-Finanzgruppe arbeiten Menschen aus unterschiedlichen Generationen, mit unterschiedlichen Qualifikationen, Lebensentwürfen oder kulturellen Hintergründen. Von ihren breit gefächerten Potenzialen können wir als Sparkasse profitieren. Die Anerkennung und Förderung unterschiedlicher Talente und Qualifikationen ist eine wichtige Ressource für innovatives und zukunftsgerichtetes unternehmerisches Handeln. 

Vielfalt hilft uns auch, attraktiv zu bleiben für die junge Generation und für digitale Talente. Wir fördern die Möglichkeit zum Austausch zwischen jungen und etablierten Mitarbeitern, schaffen gezielte Anlässe, sie miteinander ins Gespräch zu bringen.

Als ein vordringliches Entwicklungsfeld im Bereich der Diversität sehen wir die Förderung von Frauen in Führungspositionen. Gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten (rund 61 Prozent) sind sie in Führungspositionen über alle Ebenen mit rund 28 Prozent nicht entsprechend vertreten. Die stetige Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen hat für uns daher hohe Priorität.

Beteiligung und Mitarbeitendenzufriedenheit

Handlungsprogramm im Bereich Arbeitnehmerbelange

Das Geschäftsmodell der Sparkassen stellt die Kundenberatung mit dem Ziel einer hohen Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt. Sparkassen bieten den Kunden alle Wege zum Berater – ob Filiale, online oder mobil. Aufgrund veränderter Kundenbedürfnisse gibt es eine deutliche Verschiebung in Richtung Onlinekontakt. Sparkassen wollen die menschliche Nähe, die sie von ihren Wettbewerbern unterscheidet, trotz des notwendigen Umbaus der Filialstruktur auf allen Wegen erhalten. Um dies zu gewährleisten, liegt weiterhin ein besonderer Schwerpunkt auf der Qualifikation der Beschäftigten für eine kanalübergreifende Kundenbetreuung.

Das Qualifizierungsangebot der Akademien greift diesen Bedarf auf, die eigene „digitale Fitness“ anzupassen und systematisch weiterzuentwickeln. Daraus entstehen Bildungsformate, die als Seminare in den Akademien, aber ebenso online oder als Inhouse-Seminare direkt in der Sparkasse durchgeführt werden können.

Handlungsfeld Ziel Umsetzungsmaßnahme(n) Termin